Kriegsbücherei der deutschen Jugend-Heft 112 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend
erschien von 1939 bis 1943 im Steiniger - Verlage, Berlin. Heftpreis damals: 20 Pf Seitenzahl: 32 Seiten Heftfolge: Nr. 1-156 (Sonderdrucke Hefte 1-14) Format: 15,0 x 21,0 cm Autoren: Jakob Kinau, Joachim Matthias, Ernst Burgunder, Hans Giese, Kurt Krispien, Arthur Kuhn, Herbert Sprang, Otto Mielke, Carl G.P.Henze, Hermann Rink, Herbert Nolte, Georg Böse, Kurt Jentkiewiez, W.Hoeppener-Flatow, Fritz Otto Busch, Horst Meyer - Haenel, Jan Pieter Grove, Christian Hilker, Adolf Ahrens, Axel Ulf, Hermann Bruckscheu, Jakob Kinau, Paul Reymann, Joachim Matthias Erscheinungsweise: wöchentlich Zeichner: Hans Wendt, Alexander Pietà, Adolf Bock, Wilhelm Baitz , Fritz W.Oehlschlägel, O.Wendt, Walter Plantikow, Hermann Bruckscheu, Karl Storch, K.Nilsson, Fritz R.Weber, B.B.Thomas , Heinz Matthies, Erich Lüdke (?) Druck: Ernst Steiniger Druck- und Verlagsanstalt, Berlin
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Kriegsbücherei der deutschen Jugend wurde im Auftrag der Reichsjugendführung
und dem Oberkommando der Wehrmacht vom Steiniger Verlag herausgegeben,
mit dem Ziel die Jugend für den Krieg zu begeistern.
Hier der genaue Wortlaut aus dem Heftinneren:
" Im Auftrag des Jugendführers des Deutschen Reichs und im Einvernehmen
mit dem Oberkommandos des Heeres und der Kriegsmarine und dem Oberbefehlshaber
der Luftwaffe, herausgegeben von:
- Hauptbannführer Memminger, von der Reichsjugendführung
- Oberstleutnant Kretzschmer, vom Oberkommando der Wehrmacht
- Kapitän zur See Nahrath vom Oberkommando der Kriegsmarine
- Major Dr. Supf für das Reichsluftfahrtministerium
Kriegsbücherei der deutschen Jugend - Heft 130
Etwa Mitte 1943 wurde die "Kriegsbücherei der deutschen Jugend" wegen
Papiermangel eingestellt.
Die letzten 14 Hefte waren nicht mehr für die Öffentlichkeit käuflich,
da dem Verlag das Papierkontingent gestrichen wurde.
Diese "Nichtkäuflichen Hefte" (Nichtverkäuflicher Sonderdruck) mit geringer Auflage,
wurde dann nur noch an die HJ-Führung geliefert.
Von den HJ-Führungskräften (z.B. Fähnleinführer) sollte dann bei Heimabenden etc.
dem Jungvolk und der HJ daraus vorgelesen werden.
Auf dem Foto unten rechts (aus Hilf Mit!, 8 /1936), seht Ihr Hinweise auf diese
"Heimabende":
Wie mir ein Zeitzeuge berichtet, haben die Fähnleinführer etc. die Hefte aber meist nur für
sich behalten und nicht daraus vorgelesen, weil z.B. bei Kriegsende gar keine Zeit mehr
für so etwas war.
Die HJ war mit Gräben ausheben beschäftigt oder bei der Flak als Helfer tätig usw..
Die anderen Heftromanserien wie z.B. "Spannende Geschichten" (Bertelsmann),
"Kolonial-Bücherei" (Steiniger-Verlage), "Erlebnis-Bücherei", (Steiniger-Verlage) usw. ,
wurden ebenfalls nach und nach bis Kriegsende eingestellt.
Im Prinzip ging es schon gleich nach der verlorenen Schlacht in Stalingrad bergab mit der
Zeitschriftenvielfalt.
Die Heftreihe "Flieger-Abenteuer" (6 Hefte) erschien nur 1939 und wurde gleich wieder
eingestellt, da sich Deutschland mittlerweile im Kriegszustand befand und diese Heftreihe
im Inhalt nicht viel Propaganda hatte.
Informationen zum Zeichner Alexander Pietà, welche mir sein Sohn, Herr Christian Pietà zur
Verfügung stellte:
Alexander Pietà, Jahrgang 1912, Absolvent Städtische Kunstgewerbeschule Berlin, bei
Prof. Orlik,Max Kaus.
Bis 1939 Zeichner für den "Deutschen Radfahrer", für die Morgenpost (Ullstein-Verlag),
für den Bochumer Generalanzeiger und weitere Presseorgane.
Ab 1940 für den Steiniger-Verlag (Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Kolonialbücherei,
Erlebnisbücherei), daneben auch für andere Buchverlage Illustrationen.
Vorübergehend bis Kriegsende wegen Ausbombung in Berlin in Kolpin
(Mark Brandenburg), im Mai 45 durch die Sowjets eingesetzter Bürgermeister,
- Aufgrund von Denunziation mit Hinweis auf seine Illustrationen in
"faschistischen Presseerzeugnissen" im Oktober 45 vom NKWD verhaftet, im November
zum Tode verurteilt, begnadigt zu Lagerhaft,
- im März 1946 in einem Transport der Sowjetmacht Richtung Brest,
während der Fahrt kurz hinter Berlin bei einem Fluchtversuch, mit 6 weiteren
Gefangenen erschossen.
- 1997 von der Militärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation als
"Opfer politischer Repression" rehabilitiert.
(alle Infos von Christian Pietà, am 3.1.2011 - vielen Dank
Weitere Heftbeispiele:
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 58 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 52 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 119 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 118 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 117 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heftrückseite |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 60 |
Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 61 |
Heft 8
Weitere Zeichner:
Nr.62 Wilhelm Baitz
Nr. 36 Karl Storch
Nr. 47 B.B.Thomas
Nr. 48 Karl Loeffler
Nr. 95 Walter Plantikow
Nr. 97 B.B.Thomas
Nr.130 Hans O.Wendt
Es gab auch Hefte ohne Angaben, wie z.B. Nr. 28.
Vorwiegend bei den ersten Heften fehlen die Angaben der Zeichner, man erkennt sie nur
am Namenskürzel im Bild.
Hinweis: Heftreihe ist auch heutzutage nicht selten und wurde bereits komplett
nachgedruckt.
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Letzte Aktualisierung am 11.12.2022 20:06:39